Reinwasser-Revolution: Chinas neue Regeln senken den WFI-Energiebedarf um bis zu 80%
Einordnung: Nachhaltigkeit wird Pflicht
Im Kontext wachsender ESG-Vorgaben und steigender Energiekosten rückt jedes Kilowatt in der pharmazeutischen Produktion in den Fokus. Ab Oktober 2025 erlaubt die Chinese Pharmacopoeia (CHP) erstmals die Herstellung von Water for Injection (WFI) über kalte Membranverfahren – ein Schritt, der in Europa bereits 2017 erfolgte. Da der energieintensive Phasenwechsel entfällt, sinken sowohl der Verbrauch als auch der CO₂-Fussabdruck deutlich. Wer sich früh mit Konzept, Lieferanten und Qualifizierung beschäftigt, verschafft sich einen echten Kosten- und Nachhaltigkeitsvorsprung – unterstützt von Partnern, die Planung und Umsetzung aus einer Hand denken, wie pixon.
Heiss gegen kalt: Energievergleich der Herstellungsverfahren
Ein zentrales Argument für alternative Verfahren zur WFI-Erzeugung ist deren deutlich geringerer Energieverbrauch. Bei einer beispielhaften Produktionsrate von 2000 Litern pro Stunde zeigen sich folgende Unterschiede:
Quelle: Fischer, L. & Noseda, S. (2024): Cold Systems as a Solution to Decarbonize Water Purification. In: Pharmaceutical Engineering, Jan/Feb 2024.
Laut dem dort dargestellten Investitionsvergleich können die jährlichen Betriebskosten für Membrananlagen bis zu 80 % unter denen konventioneller Destillationsanlagen liegen.
Mehr als Energie: Zusätzliche Nachhaltigkeitspotenziale
Neben dem Energieeinsparpotenzial bieten kalte WFI-Systeme folgende Vorteile:
Weniger CO₂-Emissionen: Durch den Wegfall von Dampf werden keine fossilen Brennstoffe verbrannt.
Sicherheit und Qualität: Moderne RO-/UF-/EDI-Systeme erreichen höchste mikrobiologische Standards und eignen sich für die meisten pharmazeutischen Anwendungen.
Während Länder wie Japan, Europa, Indien, WHO, die USA und China offizielle Anerkennungen dokumentiert haben, liegen für Mexiko, die Türkei und Südafrika keine öffentlich zugänglichen Quellen vor.
So begleitet pixon Ihren Umstieg
Als erfahrener Partner für den Um- und Neubau pharmazeutischer Produktionsanlagen ist pixon optimal aufgestellt, um Kunden bei der Umstellung ihrer WFI-Systeme zu begleiten. Unsere Leistungen umfassen:
Planung und Auswahl energieeffizienter Technologien
Unterstützung bei Investitionsentscheidungen
Erstellen von URS und technischen Spezifikation für Marktanfragen
Koordination geeigneter Lieferanten für Komponenten und Systeme
Projektleitung beim Umbau im Bestand
Return on Investment: Wirtschaftlichkeit und Investitionsrahmen
Ein typisches Modernisierungsprojekt für eine WFI-Anlage mit 2000 l/h Output beläuft sich auf eine Investition zwischen 400.000 und 700.000 CHF, abhängig von baulichen Gegebenheiten und Automatisierungsgrad. Demgegenüber steht eine jährliche Energieeinsparung von ca. 500.000 kWh, was bei einem Preis von 0,20 CHF/kWh etwa 100.000 CHF pro Jahr entspricht. Die Amortisationszeit liegt somit – je nach Umfang – bei 4–7 Jahren, während gleichzeitig CO₂-Emissionen um rund 200 Tonnen/Jahr gesenkt werden können.
Baustein Ihrer ESG-Roadmap
Unsere Kunden stehen zunehmend unter Druck, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – intern wie extern. Die Umstellung auf kalte WFI-Erzeugung ist ein wirkungsvoller Hebel:
Einhaltung internationaler ESG-Standards
Vorbereitung auf zukünftige CO₂-Bepreisung
Energieeinsparung und Kostenreduktion
Verbesserung des Umweltprofils gegenüber Stakeholdern
Fazit: Jetzt handeln – Zukunft sichern
Die Öffnung der chinesischen Pharmakopöe ist mehr als eine regulatorische Randnotiz: Sie eröffnet die Chance, Betriebskosten, Emissionen und Risiken gleichzeitig zu senken. Kalte WFI-Erzeugersysteme zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zusammengehen können. Wer den Schritt früh wagt, profitiert doppelt – und kann auf die Erfahrung von pixon bauen. Von der ersten Konzeptidee bis zur GMP-konformen Inbetriebnahme verknüpft unser Team Planung, Umsetzung und Qualifizierung zu einem durchgängigen Projektpfad. So wird die Reinwasser-Revolution zur Erfolgsgeschichte.
Kontaktieren Sie uns, um mit unseren Fachleuten zu sprechen: info@pixon-ch.com
Insights von Tamara Ammon-Kircher, Projektingenieurin Mechanik bei pixon